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Sonntag, 1. November 2015

Gott sei Dank, es ist nicht Lepra oder müssen Hautärzte eigentlich studieren?

Die Frage des Tages ist: Müssen Hautärzte eigentlich studieren?
Vor ein paar Wochen zeigte sich ein Ausschlag auf meine Bauch. Unschön, an sich, sieht ein bisschen aus wie Masern, juckt nicht, ist einfach nur da.
Ausschlag, ja nun, irgendwann beschließt man damit dann einen Facharzt aufzusuchen, ist ja kein Zustand, vor allem nicht, wenn es anfängt sich auszubreiten.
Ich gehe also zum Hautarzt, der schaut sich das gefühlte 10 Sekunden an, tatscht mit eiskalten Fingern ein bisschen dran rum, stellt fest, es sei ein Ausschlag - gut, dass das mal jemand sagt - vermutlich eine sogenannte Röschenflechte und will eine Cortisonsalbe, gegen den Juckreiz verschreiben.
Gut, dass ich vorab erwähnt hatte, dass es nicht juckte und, dass ich fände, dass es aussähe wie die Röschenflechte, die ich vor 15 Jahren mal hatte.
Nun muss man zur Röschenflechte, auf schlau Pityriasis rosea Gibert, Folgendes wissen: man weiß zwar nicht genau, ob sie von Viren oder Bakterien verursacht wird, aber wenn man sie einmal hatte, und in der Regel bekommt man sie im Alter zwischen 15 und 30 Jahren, dann ist man lebenslang immun dagegen.
Ich will jetzt nicht sagen, dass es da keine Ausnahmen gäbe. Der menschliche Körper ist schließlich keine Maschine und interessiert sich in aller Regel ziemlich wenig dafür, was Mediziner finden, dass er tun sollte oder nicht, aber da hätte der Hautarzt schon ein paar Gedanken drauf verschwenden können, dass es sich eventuell nicht um eine Röschenflechte handeln könnte, finde ich.
Er hätte jetzt auch nicht mit hochgezogenen Augenbrauen, missbilligenden Blicks das Sprechzimmer verlassen müssen, als ich die Cortison-Salbe ablehnte und ihm mitteilte, dass ich, sollte es denn mal anfangen zu jucken, lieber auf meine selbstgemachte Bittersüß-Salbe zurückgriffe, als auf Cortison, das die Haut langfristig schädigt.


Sei´s drum, es wird besser.
Ich habe auf Verdacht damit angefangen den Ausschlag mit Efeu-Tee abzuwaschen - der hilft nämlich gegen Pilzinfektionen, was es auch sein könnte - und mit der juckreizstillenden Salbe einzucremen. Ich kann da zwar jetzt falsch liegen, Röschenflechte heilt von selbst ab, ohne das man was dran tut, aber zumindest wird es nicht schlimmer. 


Und jetzt frage ich mich, ob Hautärzte eigentlich studieren müssen. Und wenn ja, was eigentlich?

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