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Mittwoch, 12. Dezember 2018

Der 19€-Patient

Das hier wird kein Schmähartikel über unfähige Mediziner, ich glaube schon, dass alle Beteiligten bei der Geschichte nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt haben. Was es wird ist mir noch nicht ganz klar, ein Schmähartikel über unser medizinisches Versorgungssystem, über unsere Gesellschaft, die eigentlich gut ausgebildete Mediziner dazu bringt zu denken und zu handeln, wie sie es oft leider tun? Weiß nicht, wir werden sehen.

Medizin ist keine exakte Wissenschaft, das ist, was ich in meiner Ausbildung gelernt habe.
Ich bin Heilpraktikerin, und noch dazu eine von den handfesten. Ich bin nicht zimperlich und beschäftige mich gerne mit Muskeln und Knochen, ich mag Infektionskrankheiten und stehe auf Blut und Schleim. Wäre ich Ärztin, dann vermutlich orthopädische Chirurgin. In einer Heilpraktikerausbildung, wenn man sie denn an einer Schule macht, lernt man nicht, wie man jemandem einen Rosenquarz auf die Stirn legt und einen Zauberspruch aufsagt, damit dann alles gut wird. Man tanzt auch nicht bei Vollmond nackt über eine Wiese und stopft alle mit Globuli voll oder spickt sie mit Nadeln, wenn sie nicht schnell genug weglaufen können. Man beschäftigt sich eigentlich ausschließlich mit der wissenschaftlichen Seite der Medizin. Man wird in der Abschlussprüfung auch fast ausschließlich zu schulmedizinischen Themen befragt, heißt, man braucht fundierte Grundlagen und Kenntnisse in Anatomie, Physiologie und Pathologie, man muss ein Blutbild lesen und interpretieren können, man muss gängige Krankheitsbilder kennen, und auch mögliche Therapieformen, auch wenn man sie als HP aus rechtlichen Gründen eventuell gar nicht anwenden darf. Man muss wissen, was man darf und auch vor allem, was man nicht darf. Man muss wissen, wie man einen Notfall erkennt und was man dann tun muss. Außerdem bin ich bereits Akademikerin und spreche 5 Sprachen, 6, wenn man Latein dazu zählen will, ich bin wissenschaftliches Arbeiten gewohnt. Soll heißen, ich rede hier nicht über Dinge, von denen ich keine Ahnung habe.

Es gibt sehr viel mehr Dinge, Prozesse und Zusammenhänge im menschlichen Körper und Geist, über die die Medizin absolut NICHTS weiß, als Dinge, die klar definiert werden können. Medizin ist öfter ein Stochern in dieser trüben, fleischigen Suppe, die sich menschlicher Organismus nennt, als klares lösungsorientiertes Handeln. Sicher, Mediziner wissen und verstehen viel, und dürfen darauf zu recht stolz sein - wär ja auch noch schöner, wenn man so ewig studiert und sich durch eine ellenlange Assistenzarztausbildung gequält hat, und es wäre so gar nichts an Wissen hängen geblieben - sicher ist aber auch, es gibt mehr, das sie nicht wissen und nicht verstehen. Außerdem heißt etwas zu wissen nicht gleich auch danach zu handeln. Das gilt für alle Menschen, und damit auch für Mediziner, sonst gäbe es zum Beispiel keine Raucher, denn jeder weiß, dass das nicht das gesündeste ist, was man tun kann.
Mediziner, die das nicht anerkennen, sind selbstverliebte Idioten, um die man als Patient besser einen großen Bogen macht.
Ich weiß nicht, wer denen das "Gott in weiß" aufgepappt hat, sie selbst oder die anderen, und, ja, oft können sie ganz erstaunliche, wundersame Dinge bewirken - dennoch ist das "Gott-Etikett" nicht gerechtfertigt, und auch nicht Denke, die dahinter steckt.
Nun gut, der Tatsache, dass der menschliche Körper ein so unglaublich komplexes System ist, wird in unserer Art der Medizin Rechnung getragen, in dem man es zerlegt, in Untersysteme und damit in medizinische Fachdisziplinen. Irgendwo ist das logisch, nimm dir nur ein Stück aus dem Problem-Kuchen heraus und schau dir das dann ganz genau an, das Feld, das du abzugrasen hast wird kleiner, das ist effizient, grundsätzlich eigentlich eine gute Herangehensweise.
Blöd ist nur, dass all diese Einzelteile wieder zu einem Ganzen zusammen gefügt werden müssen, in hochkomplexen Systemen beeinflussen sich alle Teile mehr oder weniger stark gegenseitig. Alles, buchstäblich ALLES, hat Bezug zueinander, es ist also eigentlich nicht zulässig, als, sagen wir, Orthopäde Probleme mit, sagen wir, den Augen zu ignorieren.
Das ist aber, was in aller Regel, passiert, mit teilweise skurilen Auswirkungen und zu einem horrenden Preis, und ich rede hier wirklich von Geld.

Ich habe seit geraumer Zeit immer mal wieder Zahnschmerzen, unangenehm. Es tut nicht so richtig weh, ziept aber immer ein bisschen und manchmal fühlt es sich dann wirklich an, als würde man mir ein Messer in den Oberkiefer rammen. Ich bin Schmerzen gewohnt, ich habe seit ich 5 Jahre alt bin Migräne, ich kann mit sowas umgehen, in diesem Fall, leider.
Ich war beim Zahnarzt, der mir sagte, es sei soweit alles ok, mit den Zähnen, keine Karies. Die Idee, dass die Schmerzen auch von den Nasennebenhöhlen kommen könnten, kam von mir und auch die Idee, dass der Zahn im Unterkiefer, der schmerzte, ja auch nach oben funken könnte, weshalb es mir dann auch im Oberkiefer höllisch weh tut. Ersteres könne sein, letzteres sei nicht möglich.
Eigentlich, und da ärgere ich mich über mich selbst, weiß ich das besser, ich weiß ja, wo im Kopf welche Nerven verlaufen, aber, hey, der Typ ist Arzt, wie gesagt, der hat da lang für studiert.

Ich war beim HNO-Arzt - denn mittlerweile hatte ich Hörstörungen entwickelt - der konnte aber nichts sehen, was auf entzündliche Prozesse hätte hindeuten können, war aber wenigstens so fair zu sagen, dass das wiederum nichts zu heißen habe, und ich als Patient recht habe, wenn ich sage, ich habe Beschwerden. Er überwies mich zum CT, da man von außen nichts sehen kann, muss man reinschauen, nachvollziehbar, ja. Das mit dem Zahn haben sie aber gehört und verstanden?

Dann schwollen mir die Lymphknoten in Nacken und am Hals an, ich hatte immer wieder Fieberschübe und Schweißausbrüche, vor allem nachts, und habe unheimlich schnell an Gewicht verloren - 4 kg in 4 Wochen. Ein traumhaftes Diätresultat werden manche sagen, aber insgesamt ging es mir so richtig mies, und ich weiß auch, was diese Symptome bedeuten können. Das können Leitsymptome für eine Krebserkrankung sein und dieses Wissen trägt nicht eben zur Beruhigung bei.

Meine Hausärztin, die ich daraufhin dann aufsuchte, sagte, ich solle mich beruhigen, es sei Erkältungszeit, das sei also folgerichtig eine Erkältung, das sei ein Virus und jeder Onkologe freue sich über schmerzende Lymphknoten. Toll! Was? Wie sind Onkologen denn drauf? Geschenkt, ich weiß ja, was sie meinte. Angefasst hat sie mich übrigens nicht.
Ich habe so lange rumgenervt bis sie ein großes Blutbild gemacht hat, und das war nicht nur gut, es war fantastisch. Gut, ich bin also gesund. Toll! Was? Gesund? So fühlt sich das an? Ich kam keine drei Meter weit, ohne fast zusammen zu brechen, Herzrasen, Schwindel, Schwäche, Schweißausbrüche, Übelkeit...echt, jetzt gesund? Und, das mit dem Zahn haben sie aber gehört und verstanden, ja?
Als der Durchfall dazu kam, war ich dann nochmals bei der Hausärztin, es war immer noch ein Virus, ich solle einfach abwarten, oder, das sei ja viel wahrscheinlicher, es sei psychisch bedingt. Ich sehe gestresst aus. Toll! Was? Klar sehe ich gestresst aus, ich fühle mich sehr schlecht und weiß nicht, warum, das stresst mich etwas.
Ok, ist ja schon mal gut, dass eine psychische Komponente in Betracht gezogen wird, aber, nein liebe Hausärztin, einfach NEIN. Wegen des Durchfalls, mit Stuhlentfärbung, sollte ich jedenfalls zum Ultraschall. Frühest möglicher Termin: in zwei Wochen. Aha.
Ich komme jetzt aber nochmals auf den Zahn zurück...

Es reichte mir. Ich ging nochmals zum Zahnarzt, einem anderen Zahnarzt, der ein Röntgenbild meines Kiefers anfertigte: Offenbar hat meine Psyche eine meiner Zahnwurzeln beschädigt - blöde Psyche - sie hat dafür gesorgt, dass sich da Flüssigkeit bildet und das Ganze wiederum auf den Trigeminusnerv drückt.
Was ein Spaß! Der hat glücklicherweise drei Äste, die verlaufen grob in der Stirn, den Wangen und im Kinn, und der funkt ganz kräftig, wenn da was nicht stimmt - das kann ich bestätigen. Sie hat damit auch die Schmerzen verursacht und dadurch Ausweichbewegungen, was wiederum dazu führt, dass die Muskulatur auf der betroffenen Seite sich verhärtet und das Kiefergelenk in eine falsche Position zieht. Das mag das Kiefergelenk nicht und wird eher ungehalten, zum Dank schwillt das Gewebe an und klemmt Nerven und Gefäße und, weil der Gelenkspalt zu eng ist, drückt das ganze aufs Ohr... Schmerzen, Hörstörungen, Schwindel, Übelkeit, Herzrasen...
Ich muss den Zahnarzt angeschaut haben wie ein Mondkalb als er mir das einfach mal anhand dieses popeligen Röntgenbildes erklärt hat. Toll! Was? Kann ich sie bitte heiraten?
Hatte ich meine Hausärztin erwähnt, die meinte, das sei psychisch? Jetzt kuckt der Zahnarzt wie ein Mondkalb.

So, und jetzt zählen wir zusammen: das CT wurde gemacht, ohne Ergebnis, ein Blutbild wurde gemacht, ohne Ergebnis, der Ultraschall wird gemacht werden - scheiße nochmal, jetzt hab ich diesen blöden Termin, jetzt wird das gemacht - , vermutlich ohne Ergebnis, der Zahn wurde gemacht, mit dem Ergebnis, dass ich schmerzfrei bin und auch die anderen Symptome verschwunden sind. Aha.

Ich bin also eigentlich alles andere als ein 19€-Patient, wenn man es genau nimmt.
Wegen einer popeligen Zahnwurzel wurden völlig unnötig Kosten verursacht, die die Allgemeinheit tragen muss, es wurde Geld verschwendet, das man gut für jemanden hätte nutzen können, der wirklich schlimm krank ist.
Hätte denn nicht mal einer dieser Ärzte, ausgenommen natürlich der Zahnarzt, mit dem alles begann und der Zahnarzt, mit dem es endete, mir richtig zuhören und die Verknüpfung herstellen können?
Der Hinweis, "Gehen Sie doch nochmal zu einem anderen Zahnarzt." hätte ausgereicht tausende Euros zu sparen.

Das ärgert mich, es ärgert mich wirklich.
Und ich ärgere mich über mich selbst...




Donnerstag, 29. November 2018

Radiologiepraxen sind merkwürdige Orte

Man sitzt, vereint in Angst, im Warteraum, wie Lämmer, auf dem Weg zur Schlachtbank, alle irgendwie in "Es ist was schlimmes"-Panik. Man kann die Angst förmlich riechen - oder es ist das Desinfektionsmittel...
Es scheint außerdem üblich zu sein, dass reihum jeder, mehr oder weniger, seine Story erzählt oder, zumindest, der gerade erzählten Story in ihrer Schrecklichkeit beipflichtet - wie in einer Selbsthilfegruppe oder bei den Anonymen Alkoholikern.

Herr Schlutterer (als Frau Schlatterer von ihrer Untersuchung zurückkommt): Na, wie war´s denn, schlimm?
Frau Schlatterer: Ach, ist mir so heiß so von diesem Kontrastmittel und ganz duselig. Schlimm ist das.

Nicht, dass Frau Schlutterer und Herr Schlatterer zusammen hier wären oder sich kennten, nein, aber offensichtlich wurden hier schon Informationen ausgetauscht, bevor ich zu dieser illustren Wartegruppe hinzukam.

Herr Schlutterer: Ja, ja, das war bei mir auch so. Da wird es einem ganz heiß.
Frau Schlitterer blickt von Ihrer Brigitte auf: Ja, schlimm das mit dem Kontrastmittel, wirklich schlimm.

Sprechstundenhilfe: Frau Schlitterer, bitte!
Frau Schlitterer tappt raus, falsche Richtung, Kehrtwende, jetzt aber.

Es kommt Herr Schlotterer in Wartezimmer, er sagt "Hallo." und grinst mich an.
Ich sage "Hallo." und grinse zurück. Warum auch nicht? Wir beide senken den Altersdurchschnitt in diesem Wartezimmer um gefühlte 70 Jahre. Er sieht ganz nett aus.
Herr Schlotterer füllt das Datenschutzformular aus, Frau Schlatterer lächelt ihn aufmunternd an.
Frau Schlatterer: Wissen sie, ich hab so Probleme mit dem Kontrastmittel. Hach ja, das Hirn macht schon komische Sachen...ich war mal bei einer Freundin zu Besuch und da war mir kalt und dann hat die ein Video mit Kaminfeuer laufen lassen. Und wissen sie was? Mir wurde gleich ganz warm, obwohl es gar nicht warm war.
Herr Schlotterer: Ja, das stimmt. Wissen sie, ich habe mal von einem Fall gehört, da hat sich ein Mann in Großbritannien versehentlich in einem Kühlhaus eingesperrt und ist erfroren, obwohl das Kühlhaus gar nicht eingeschaltet war, nur weil er absolut davon überzeugt war, dass es da kalt ist. Das kann man googeln.
Herr Schlutterer: Ja, ja, das Gehirn, das macht seltsame Sachen.

Frau Schlitterer kommt wieder, setzt sich: Ach, jetzt bin ich ganz durcheinander, hoffentlich ist nichts. Dieses Warten immer!
Herr Schlutterer: Ja, das ist schlimm, nicht? Das Warten.
Ja, warten finden wir alle schlimm, da sind wir uns einig.

Sprechstundenhilfe: Herr Schlutterer, bitte! Und gleich danach wird mein Name aufgerufen.

Ich kann in der Kabine, in der ich auf mein CT warte, hören, wie die Ärztin mit Herr Schlutterer sein CT bespricht. Er hat nichts, wie schön - da wird er sicher ganz erleichtert sein.
Ich bin dran, das CT wird gemacht, danach geht´s zurück ins Wartezimmer.

Sprechstundenhilfe: Herr Schlotterer, bitte!
Jetzt kann das gesamte Wartezimmer hören, warum Herr Schlotterer hier ist. Er hat Probleme beim Wasserlassen und naja, auch sonst ist es mit dem Pillermann nicht so ganz optimal - Was? In diesem jungen Alter, meint Frau Schlatterer dazu - und die Radiologin fragt, ob es da nicht angebrachter wäre ein MRT und kein CT zu machen, wegen der Weichteile und schließlich wolle man ihm ja nicht die Eier frittieren. Sie kläre das mit der überweisenden Ärztin
Gut, so hat es die Radiologin natürlich nicht ausgedrückt, sondern in Medizinsprech, aber im Wesentlichen ging es darum.
Herr Schlotterer kommt wieder und setzt sich. Er grinst mich an.
Ich grinse zurück, schadet ja nicht.
Okay...hat er mitgekriegt, dass das komplette Wartezimmer weiß, was sein Problem ist? Falls ja, ist er bemerkenswert selbstbewusst. Ich bin beeindruckt.

Frau Schlitterer hat jetzt ihr Arzt-Gespräch - Frau Schlatterer lässt sich daher zu der Vermutung hinreißen, dass man sie wohl hier vergessen habe - und sie kommt selig, nachdem sie dreimal am Wartezimmer vorbeigelatsch ist, wieder, weil sie nichts hat. Dennoch kann sie es nicht verstehen, dass sie ständig in die falsche Richtung läuft und den Ausgang nicht finden kann.
Sie wirkt etwas aufgelöst, aber von den Wartenden bestätigt, dass das schon mal vorkommt, wenn man älter wird und sie jetzt doch schon auch ein bisschen Stress gehabt hatte, findet sie letztendlich doch den Ausgang aus der Praxis.

Frau Schlatterer ist mittlerweile überzeugt, dass man sie vergessen hat. Ich erzähle daher kurz die Geschichte davon, wie man mich mal im MRT vergessen hat, weil, und das ist natürlich sehr unschön, ein älterer Herr im Wartezimmer einen Herzinfarkt erlitten hat, und man sich dann selbstverständlich eher um den kümmert, als um die Tussi in der Röhre. Wieder sind sich alle einige: in der Röhren vergessen werden ist schon schlimm, aber natürlich muss man sich erst mal um den Herzinfarktpatienten kümmern, da muss man als Patient, der in der Röhre steckt, schon auch Verständnis für haben.

Frau Schlatterer: Ja, also, der Herr Schlutterer vorhin, der war ja total überzeugt, dass er Krebs hat. Gut, dass es nicht so ist, nicht?
Aha, sein Arztgespräch konnten auch alle hören, interessant.
Ja, natürlich, das ist toll - wir pflichten ihr alle bei.
Und außerdem möchte sie ja schon wissen, ob sich diese Strahlung da wieder abbaut und wie lange das dann dauert.
Ich erkläre ihr kurz das Prinzip, nicht dass Frau Schlatterer jetzt Angst hat, sie sei radioaktiv, und ernte erfürchtige Blicke.

Herr Schlotterer bekommt sein MRT und muss dafür in ein anderes Gebäude. Er steht auf, packt seinen Krempel, kommt auf mich zu und steckt mir einen Zettel zu: "Fall sie Lust haben, oder auch nicht.", sagt er.
Das Wartezimmer erstarrt in Schweigen. Frau Schlatterer und Frau Schletterer, die ist wohl dazugekommen während ich im CT war, grinsen und blicken sich vielsagend an.
Ich: Ähm, Danke?

Die Sprechstundenhilfe holt mich zum Arztgespräch, außer einer schiefen Nasenscheidewand, ist da nichts. Und sie ist nicht so schief, dass man was tun müsste. Prima. Ich sage der Ärztin, dass Frau Schlatterer meint, vergessen worden zu sein. Die Ärztin verspricht brav gleich danach zu schauen.

Als ich wiederkomme um meine Sachen zu holen, meint dann Frau Schletterer zu mir: Ach, ist es nicht schlimm? Wenn schon so junge Leute, wie Sie hierher müssen, bei uns Alten, ach..., aber so jung.

Ich: Also, nein, so schlimm ist es jetzt eigentlich nicht, es ging nur um meine Nebenhöhlen und meine schiefe Nasenscheidewand, man musste nur schauen, ob man was dran machen muss. Muss man nicht, alles gut.

Frau Schletterer scheint schon ein bisschen enttäuscht, ich falle wohl aus dem Rahmen, man wünscht mir aber dennoch alles Gute.
Danke. Es war sehr nett mit ihnen.

Ich verlasse die Praxis, lachend, mir hat echt noch nie jemand seine Nummer zugesteckt...





Samstag, 27. Oktober 2018

Zum Verrückt werden...wahre Liebe


"Sag mal, wirst du nicht manchmal verrückt mit mir?"
"Nein, ich werde nicht verrückt mit dir, sondern DURCH dich."

Mittwoch, 17. Oktober 2018

Wibbel-Wabbel und Schwibbel-Schwabbel gehen spazieren....

Wibbel-Wabbel und Schwibbel-Schwabbel führen ihren Hund aus, sie gehen einen eigentlich ausreichend breiten Weg entlang.
Ein Radfahrer möchte vorbei, er klingelt.

Wibbel-Wabbel mault: "Da vorne steht ein Schild, Absteigen!"

Liebe Wibbel-Wabbel und Schwibbel-Schwabbel, wärt ihr nicht so unendlich FETT und versperrtet auch jedem Fußgänger den Weg, hätt´s locker gereicht!

Montag, 15. Oktober 2018

Schlimm...

Ich, beziehungsweise, ich und meine WG, bin, sind, neuerdings "eine rassistische Nazi" - das ist schlimm.

Ja, das ist schlimm, vor allem, weil wir eigentlich auch gar nicht rassistisch, sondern genaugenommen sexistisch sind, und das auch noch wegen der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Es ist neuerdings auch wirklich zum verrückt werden...

Heut zu Tage jedenfalls alles schwierig und, ja, schlimm. Und wie kann man denn einer sein, wenn man mehrere ist? Und, warum, wenn man schon beschimpft wird, kann das nicht grammatikalisch korrekt erfolgen?

Eigentlich ist es ganz simpel, und schlimm, und, wie meistens, saudämlich:
Wir suchen momentan einen neuen Mitbewohner, aus Gründen der Gleichberechtigung soll´s bitteschön ein Mann sein, denn Mädels haben wir schon zwei. Das heißt wiederum, jede Frau, die uns anschreibt, bekommt die gleiche Antwort: "sorry, aber wenn dir in den nächsten Tagen kein Schniepel wächst - was gewöhnlich kaum zu erwarten ist - dann war deine Mühe leider umsonst, danke aber für dein Interesse - natürlich in "nett" das Ganze, WG-Zimmersuche ist mit das Ätzendste, was es auf diesem Planten gibt, da muss man nicht noch blöd werden.

Manchmal tut man sich aber schwer mit den Namen, ist etwa "Fatoumata" ein Frauen- oder Männername? In aller Regel verlässt man sich dann drauf, was das Portal sagt, über das die ganze Zimmervermieterein gewöhnlich läuft.
Heißt, wenn das Portal eine Meldung schickt "Hey, die registrierte Nutzerin FRAU Fatoumata Gnbbalabbrrbbbgggnnnaaa hat Ihnen eine Nachricht geschickt...", bekommt Fatoumata oben genannte Information. Nett von uns, wir könnten das auch einfach ignorieren.

Nun, Fatoumata zeigte sich über dieses Information nicht eben begeistert, sondern beschimpfte uns als "eine rassistische Nazi". Schlimm.

Hey, du Vollpfosten, mag ja sein, dass du aufgrund deiner Herkunft schon viele Absagen erhalten hast - oder einfach wegen deiner Aggro-Attitüde, das mögen andere Menschen auch nicht so, Nazi hin oder her - hast du dir eigentlich mal überlegt, dass die Möglichkeit besteht, dass man deinen Namen einfach falsch interpretiert hat und du noch dazu als "Frau" auf dem kack Wohnungsmarktportal angemeldet bist?
Wäre es dir nicht möglich gewesen erst mal darauf hinzuweisen, statt die alles erschlagende Nazikeule rauszuholen?
Uns ist nämlich völlig Wurst, wo du herkommst, solange du ein Mann bist, besteht grundsätzlich die Chance, dass wir dich kennenlernen wollen.
Na, gut, dass wir dich nicht eingeladen haben, mit Leuten wie dir, wollen wir nichts zu tun haben, und, damit es korrekt ist, dabei ist uns absolut egal ob du männlich, weiblich oder beides oder keines bist, ob du aus Deutschland kommst und deutsch kannst oder nicht, ob du auf Männer oder Fraue oder beides oder keines stehst - bei Arschlöchern ist es prinzipiell egal wo sie herkommen, sie bleiben Arschlöcher.








Sonntag, 7. Oktober 2018

Kunst? Voll uncool...

Museum Frieder Burda, James Tyrell...Eintrittspreis 15 €, die es echt nicht wert sind - da kann man auch in die Lampenabteilung von IKEA...ist interessanter und weniger spießig.

  1. "Sie dürfen Ihre Jacke nicht über dem Arm tragen. Eine Alternative wäre vielleicht, dass Sie sie sich umbinden."

    "???"

    "Sie dürfen Ihre Jacke nicht über dem Arm tragen. Eine Alternative wäre vielleicht, dass Sie sie sich umbinden!"

    "Sie verarschen mich?"

    "Sie dürfen Ihre Jacke nicht über dem Arm tragen. Eine Alternative wäre vielleicht, dass Sie sie sich umbinden!!!"

    "Was denken Sie, was ich mit der Jacke über dem Arm tue? Ich schleppe ein 3 auf 4 Meter messendes Gemälde heimlich hier raus? Oder verstecke die Säureflasche drunter, die ich gewöhnlich so bei mir trage, falls ich mal ins Museum gehe? Ich glaube, ich ziehe die Jacke wieder an, stecke mir das Gemälde in die Tasche und werfe mich dann mitsamt der Säure aufs nächstbeste Kunstwerk..."

  2. "Sie dürfen sich hier nicht auf den Boden legen."

    "???"

    "Sie dürfen sich hier nicht auf den Boden legen!"

    "In diesem Museum sind wirklich nur Spaßvögel unterwegs, aber Sie verarschen mich jetzt wirklich, oder?

    "Sie dürfen sich hier nicht auf den Boden legen!! Der wird dreckig."

    "Ja, klar, und dabei hab ich mich vorher extra noch mal im Park gewälzt...also, nichts mit mal die Perpektive wechseln, was? Dachte, das hier soll inspirieren, dachte, ihr Kunstfritzen steht auf sowas... und was ist mit dem Ausstellungsplakat, da sitzt jemand auf dem Boden. Wurde derjenige vorher gereinigt? Egal, wissen Sie was?
    Das hier inspiriert mich zum Verlassen dieser Installation. Nein, sagen wir, ich verlasse diese Ausstellung, ich find sie langweilig und uncool. Soll das so?"
Echt Leute, es NERVT, ständig wird einem quasi Schwerverbrechertum unterstellt, wenn man versucht mal was anders zu machen. Ich habe mich auf den Boden gelegt, nur AUF DEN BODEN, mehr nicht. So macht das keinen Spaß.
Was soll das? Kunst soll aufregend sein, Kunst soll neu sein? Ja, aber bitte nur innerhalb der Regeln und sehr enggesteckten Grenzen und alle müssen sich bitte benehmen.

Da hat aber jemand nicht verstanden wie es geht...

Samstag, 22. September 2018

Wiesu dunn bluß? Wiesu tut sie dus bluß?

Manchmal geht Kommunikation auch schief, ja, für alle, denen das neu ist, das kommt tatsächlich vor.

Ein Kollege versteht möglicherweise nicht, dass ein "Ist OK." eine Freigabe ist - wieso, was soll´s denn sonst sein? - äußerst wichtige Dinge werden nicht um 4.00 Uhr morgens publiziert.
Gut, ich sage, was nicht publiziert ist, kann schon mal nicht falsch sein und stört auch nicht. Und 4.00 Uhr morgens? Wieso? Wer soll das lesen? Um diese Uhrzeit hat Schlafen, oder von mir aus auch Feiern, Priorität und nicht das Lesen äußerst wichtiger Dinge.

Das Nicht-Publizieren äußerst wichtiger Dinge führt zu morgendlichen Panikattacken bei anderen Kollegen, die sich besonders durch großes Unwissen, Lernresistenz und einem Hang zur Panik auszeichnen - allerdings auch nicht um 4.00 Uhr, sondern ein paar Stunden später, wie gesagt, man schläft da gewöhnlich - die wiederum dafür sorgen, dass hastig publiziert wird.

Gut, wie ich sagte, was nicht publiziert ist, stört zumindest nicht. Was hastig publiziert wurde aber schon, vor Allem, wenn es nur die Hälfte, ohne Bilder, ist.
Wieso?
Na, da gammelt dann die Hälfte, ohne Bilder, äußerst wichtiger Dinge gefühlt stundenlang an exponierter Stelle auf der Startseite rum. Diese "Experience" wird vom "User" natürlich als eher unschön empfunden, auch Chefs halten sich da mit Begeisterungsstürmen zurück, nennen es gar "Gestrubbel da oben", und sorgt für noch mehr Panik, bei Kollegen, die zu hastigem Publizieren und Panikattacken neigen.
"Äh, du, ich glaub´, ich hab da was falsch gemacht."
"Ach was, niemals! Du meinst dieses äußerst wichtige Ding, bei dem vergessen wurde den Inhalt und die Bilder zu publizieren, weshalb grade schon wieder der halbe Konzern Amok läuft und mich anruft, was der Unfug soll? Nein, nein, du hast da nichts falsch gemacht. Ich hab nur eine Frage: Wieso tust du das? Und, sorry, ich muss, noch eine: Es fällt dir nicht auf, dass nach der hastigen Publikation alles was "content", zu Deutsch "Inhalt", heißt, mit  "rot", sprich "offline", gekennzeichnet war? Du kennst aber den Unterschied zwischen grün und rot, so ampelmäßig, hm?"

Sonntag, 12. August 2018

Couchphilosophie mit Prof. Dr. Müller-Schrümpelmann, III

Prof. Dr.  Vinzenzius Maria Müller-Schrümpelmann, (großer) Philosoph und Naturwissenschaftler, erklärt, was "komisch" heißt:

"Ja, also, komisch, das ist quasi ANDERS als ich."

Sonntag, 1. Juli 2018

Interessante Steckenpferde, Teil 2: Niemandem sagen, was man möchte

Dieses neue und wundervolle Steckenpferd fällt, ähnlich wie übrigens das in Teil 1 unserer Serie beschriebene "Dumm-Rumstehen", in die Kategorie "Wie treibe ich meine Mitmenschen mit meinem Verhalten bestmöglich in den Wahnsinn."

Kurz und gut, worum geht´s: es geht natürlich mit nichten nur darum, nicht zu sagen was man möchte. Das an sich ist kaum nervtötend für andere und nur aus Sicht des Nichts-Sagenden dumm, weil man sich damit grundsätzlich die Chance verbaut zu bekommen was man will.
Nein, nein, wir sprechen hier von etwas ganz anderem, hier geht es darum, nichts zu sagen, stillschweigend davon auszugehen, dass jeder grundsätzlich weiß man möchte - warum auch nicht? - und dann extrem verstimmt zu reagieren, wenn nicht genau das passiert, was man sich so vorgestellt hat.

Besonders gern betrieben wird dieses Hobby von Frauen, besonders genervt sind, und ich kann hier leider nur für Hetero-Beziehungen sprechen, in der Regel, Männer.
Wenn man nicht gleich mit dem Vollprogramm, dem sogenannten "Listenschreiben", dazu später mehr, anfangen will, empfiehlt sich folgender Einstieg: man sucht sich ein Wort aus, sagen wir, beispielsweise das Wort "Wurst" und sobald das jemand sagt, flippt man völlig aus -  derjenige hätte ja aber auch wissen können, dass man "Wurst" nicht einfach so sagt. Was sage ich "können"? Müssen! Es ist übrigens überaus sinnvoll an diesem Tag dann auch mehrere Metzgereien zu besuchen.
Hat man sich mit dieser Methode vertraut gemacht, kann man zur nächsten Stufe übergehen.

Sagen wir, etwa, beim Thema Essen: gefragt, was man gekocht haben möchte, kann man sich einfach nicht entscheiden und sagt dann: "Weiß nicht, egal.".
Der Vorteil an dieser Herangehensweise ist, dass, egal, was einem letztendlich gebracht wird, es auf alle Fälle falsch sein kann, selbst, und davor möge man uns behüten, wenn es geschmeckt hat. Man kann ausgiebig über die unzumutbare Speise nörgeln, man kann sich darüber auslassen, dass man nicht verstanden wurde, ja, generell sowieso nie verstanden würde. Stattdessen würde man ignoriert und außerdem, es sei ja wohl völlig klar, dass im Essen keine Tomaten sein dürfen, und wahrscheinlich täte man das sowieso absichtlich, als sei das Leben an sich nicht schon anstrengend genug - Tomaten? Ja, galoppiert hier denn der Wahnsinn? - auf ganzer Linie enttäuschend, einfach nur enttäuschend.
Für die Spielverderber und Spaßbremsen unter uns heißt das, wann auch immer jemand sagt: "Weiß nicht, egal.", ist solange auf die betreffende Person einzuwirken, bis eine eindeutige Entscheidung getroffen wurde. Das hält die betreffende Person zwar keineswegs davon ab später zu nörgeln und sich von der ganzen Welt ungerecht behandelt zu fühlen, aber man kann ihr wenigstens vorhalten, die Entscheidung selbst getroffen zu haben - und sie danach geflissentlich ignorieren, wenn man weiß, was gut für einen ist. Das Ganze gibt es natürlich in allen Varianten und Abstufungen.

Die Königsdisziplin ist allerdings das oben bereits erwähnte "Listenschreiben". Listenschreiben ist einfach geil, ich kann es nicht anders formulieren.
Man nimmt sich, am besten Morgens, dann hat man länger Zeit enttäuscht zu werden und sich in diese Enttäuschung richtig reinzusteigern, Zettel und Stift und schreibt auf, was man sich für den heutigen Tag von anderen Menschen wünscht. Extrem wichtig ist dabei, dass diese anderen Menschen weder besagten Zettel zu sehen kriegen noch, dass man drüber spricht, was drauf steht. Und dann wartet man den ganzen lieben langen Tag darauf, dass sich die anderen verhalten wie gewünscht.
Sie tun es nicht? Bingo, ein voller Erfolg. Mit Fug und Recht darf man nun eingeschnappt, enttäuscht, sauer, beleidigt, was auch immer, sein, und das natürlich voll an den anderen auslassen. Immerhin, es wurde aufgeschrieben. Ist ja wohl absolut klar, was es heißt, wenn man was aufschreibt, aber, es ist wie immer, man wurde einfach nicht verstanden, dabei hat man es extra deutlich aufgeschrieben.

Ja, nun...

Donnerstag, 19. April 2018

Couchphilosophie mit Prof. Dr. Müller-Schrümpelmann, II



Prof. Dr.  Vinzenzius Maria Müller-Schrümpelmann, (großer) Philosoph und Naturwissenschaftler, erklärt, was es mit dem Nacktmull auf sich hat:

"Das ist doch völlig klar: der Nacktmull heißt Nacktmull, weil man ihm seine Mullbinde weggenommen hat. Deshalb ist er ja nackt. Logisch."

Couchphilosophie mit Prof. Dr. Müller-Schrümpelmann, I



Prof. Dr.  Vinzenzius Maria Müller-Schrümpelmann, (großer) Philosoph und Naturwissenschaftler, zum Phänomen "Youtuberinnen":

"Mädchen, lies ein Buch...ehrlich, du kannst besser das Telefonbuch lesen, das ist schlauer, als alles was die machen.

Freitag, 16. Februar 2018

Dialog: Steht das "D" für "Datenschutz" oder für "dumm"?

Google:
Hey, hier ist Google, jemand hat gerade das Passwort für ihren Account " a.schnitzel@gmail.com" geändert und Ihren Account schnitzel@gmail.com als Wiederherstellungsaccount angegeben.

Ich:
Was? Der Account a.schnitzel gehört mir a) nicht und ich habe b) (aus vorher genanntem Grund) nichts geändert. Kurzes Nachdenken, es dämmert mir langsam, da hat jemand ernsthaft meine Adresse schnitzel@gmail.com als Wiederherstellungsadresse angegeben?
Ehrlich, das ist nicht nur dumm, das ist saudumm, anders kann man´s nicht sagen, aber, hey, ich habe heute einen guten Tag und werde A. Schnitzel mal eben freundlichst drauf hinweisen, dass er oder sie einfach saudumm ist:

Hallo Herr oder Frau Schnitzel,
ich habe gerade eine Sicherheitswarnung von Google erhalten, dass Sie Ihr Passwort geändert haben und die Mail-Adresse schnitzel@gmail.com als Wiederherstellungsadresse angegeben haben. Ich kann Ihnen nur dringend davon abraten so zu verfahren, denn sollten Sie je Ihr Konto wiederherstellen müssen, bekomme ich die dafür relevanten Daten, und da haben Sie nichts von.
Viele Grüße

S. Schnitzel.

Herr/Frau Schnitzel:
Oh, entschuldigen Sie, bisher gab´s damit noch keine Probleme. Ich werde das gleich rückgängig machen.

Ich:
Was? Da wurde jetzt aber grundsätzlich was Wesentliches nicht gut verstanden. Also, noch mal das Ganze.

Hallo Herr oder Frau Schnitzel,
ok, ich glaube, Sie haben da grundsätzlich was wirklich nicht verstanden. Es gibt keinen Grund sich zu entschuldigen, ich bin nicht die mit dem Problem, sondern Sie.
Hier noch mal zum besseren Verständnis für Sie:
  1. Es gab bisher keine Probleme, weil es mir bisher recht egal war, wie dumm Sie sind und ich Ihnen daher einfach noch nicht erzählt habe, dass ich über jede Ihrer Kontoänderungen informiert werde - nur so zur Info den Account schnitzel@gmail.com gibt es seit fast 10 Jahren und er wird ausschließlich von mir benutzt.
  2. Heute hält sich meine Misanthropie in Grenzen, weshalb ich Sie endlich mal drauf hinweisen wollte, dass, wenn Sie jemals den Zugriff auf Ihren Account verlieren sollten und über die Schaltfläche "Passwort vergessen" ein neues Passwort anfordern möchten, diese Passwort an mich verschickt wird.
  3. Wenn ich das Passwort für Ihren Mail-Account habe, - und ein böser Mensch wäre, was ich nicht bin - kann ich, weil Google nun mal so gebaut ist, auf alle Ihre Google-Anwendungen und alles was Sie da möglicherweise abgespeichert haben zugreifen. Ich kann außerdem dafür sorgen, dass Sie nie wieder Zugriff auf diese Daten erhalten werden. Ich kann alles löschen oder veröffentlichen oder in Ihrem Namen Mails schreiben, wie immer ich Lust habe und Sie können nichts dran tun, Sie haben mir das Passwort schließlich freiwillig übermittelt.
  4. Glauben Sie mir, wenn man einen Account wie schnitzel@gmail.com mal 10 Jahre am Laufen hat, stellt man Folgendes fest: es gibt wahnsinnig viele dumme Leute mit dem Nachnamen Schnitzel, die sich keine Gedanken drüber machen und einfach fremde Mailadressen für ihre Kontowiederherstellung, Newsletter-Abos, Online-Bestellungen usw. verwenden.
    Was meinen Sie wie viele Bestellbestätigungen, Rechnungen, ja, sogar Kontoauszüge von Leuten namens Schnitzel ich schon gesehen habe?
  5. Abgesehen davon: es nervt!
  6. Haben Sie das begriffen?
Viele Grüße
S. Schnitzel (entsetzt)