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Donnerstag, 21. Juli 2016

Warum Zähneputzen gefühlsmäßig wie Fahrstuhlfahren ist

Ist euch Folgendes mal aufgefallen?
Wenn man mit anderen Leute gemeinsam Zähne putzt, ist das ähnlich wie im Fahrstuhl.

Das scheint erst mal weit hergeholt, denn diese beiden Tätigkeiten haben nicht unbedingt viel mit einander zu tun, denn obwohl man z.B. beim Fahrstuhlfahren Zähne putzen könnte und umgekehrt, kommt das wohl doch eher selten vor.
Trotzdem.

Man putzt sich also gleichzeitig mit jemand anderem die Zähne.
Dabei hat man üblicherweise den Mund voller Schaum und Zahnbürste und, naja, bürstet eben, möglichst enthusiastisch, damit´s auch schön sauber wird.
Nach ästhetischen Kriterien betrachtet gibt´s dafür allein schon eher ein Minus, wenn man dann noch, aufgrund der Schaumentwicklung, anfängt rumzusabbern, einem die Brühe das Kinn runterläuft, die schwarzen Klamotten, die man seltsamerweise immer gerade dann trägt, wenn der Sabber läuft, auf unschönste Art und Weise befleckt, und das Ganze irgendwann eher die Qualität von Erbrechen erreicht, dann ist es sowieso vorbei, von Ästhetik kann keine Rede mehr sein.
Dass eine andere Person dabei anwesend ist, verbessert die Situation keinesfalls.

Es empfiehlt sich also das Kinn eher anzuheben, um zu verhindern, dass die Brühe läuft. Damit geht automatisch auch der Blick nach oben, und da man natürlich auf´s Putzen und Nicht-Sabbern konzentriert ist, ist der auch recht starr.
Zum Einen ist es erstaunlich, was man alles an Badezimmerdecken und in Badenzimmerdeckenecken entdecken kann - meist nur Spinnweben, ok, aber sonst würde man die ja auch nie sehen, denn hätte man sie vorher gesehen, hätte man sie ja mit Sicherheit entfernt, logisch, oder? Aber man entdeckt durchaus auch mal den einen oder anderen baulichen Mängel - zum anderen setzt der "Fahrstuhlmechanismus" ein.
Es mag die Körperhaltung sein, dieser stiere Blick in eine Ecke, das monotone rumstorcheln mit der Zahnbürste oder die Tatsache, dass eine andere Person mit im Zimmer ist und potenziell mitkriegen könnte, wie man sich total einsaut, früher oder später stellt sich dieses unangenehme Fahrstuhlgefühl ein.
Man kann diese Situation auch nicht durch reden auflösen, man hat ja den Mund voller Schaum, da spricht sich´s schlecht und man würde den Einsau-Faktor zusätzlich drastisch erhöhen.

Wie beim Fahrstuhlfahren eben - es wäre wirklich interessant mal zu sehen, was passiert, wenn man sich im Fahrstuhl die Zähne putzt, ich meine, außer dass die Mitfahrenden vermutlich denken, dass man nicht alle Latten am Zaun hat. 




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