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Donnerstag, 17. Juli 2008

Eintüten für Anfänger oder kann mir Einer erklären warum ausgerechnet "S" und "M"?

- Aus einer Mail an einen Freund - 
 
Gestern bin ich vor Spannung (beim Eintüten von Fragebögen für Projektpartner) fast kollabiert, als ich mich mit dem genialen und an Klarheit der Aktion nicht zu überbietenden Eintütsystem meines Chefs konfrontieren musste.

Wenn du ein bisschen Zeit hast, erläutere ich das gerne mal eben. Ich erläutere es übrigens auch, wenn du keine Zeit hast, das nur nebenbei... Stell dir also Folgendes vor: Auf einem Tisch liegen nebeneinander drei Stapel Papier. Ein Stapel enthält die Anschreiben an die Projektleiter der jeweiligen Projektinstitution. Für besagten Stapel ist Kollege H. zuständig. Der nächste Stapel enthält die Anschreiben an die Ausführenden. Für diesen Stapel ist Kollege, und gleichzeitig Chef, F. zuständig. Und jetzt kommt´s für den dritten Stapel, der aus den, bereits mit den Adressen der Projektinstitution versehenen, Briefumschlägen besteht bin a) ich zuständig, und b) ist dieser Stapel nochmals unterteilt nach Institutionen aus Städten mit dem Buchstaben "S", Institutionen aus Städten mit dem Buchstaben "M" und allen anderen.
Die Logik, die sich hinter dieser Einteilung verbirgt ist mir bis jetzt noch völlig schleierhaft, und es hat auch ein bisschen gedauert bis ich überhaupt kapiert hatte, dass diese Einteilung vorgenommen worden war, was auf gewisse Art und Weise doch recht hinderlich war.

Die Vorgehensweise war nun folgende: Kollege H, Stapel 1 liest den Namen und Ort einer Institution vor. Kollege F. und ich, sobald Name und Ort ins Bewusstsein vorgedrungen sind, suchen nun, unseren Stapeln entsprechend, die dazu passenden Briefe respektive Umschläge heraus und reichen sie Kollege H., der dann alles, samt Fragebogen, eintütet.
Wie gesagt, da ich das Prinzip der, mehr oder weniger, alphabetischen Anordnung, der Briefumschläge nicht sofort verstanden hatte und vermutlich auch nie werde, brauchte ich ein bisschen länger zum Suchen.
Glücklicherweise half mir aber, anstatt mir das grundlegende Prinzip der Anordnung zu erklären, was mir die Arbeit erleichtert hätte, Kollege F. dann beim Suchen... Besonders schön war, dass jedes Mal, wenn ich ihm dann doch endlich denn passenden Umschlag gereicht hatte, er mir voller Begeisterung den Namen und die Abteilung des betreffenden Projektleiters und der Ausführenden mitteilte - und etwas verwundert schien, dass ich seinen Enthusiasmus nicht zu teilen schien...

Mein Fazit: Geniales System, effizient und auch noch spannend. Wo findet man heutzutage noch sowas, außer bei Kinderüberraschungseiern?

Wenn ich darüber nachdenke, kriege ich schon wieder Herzrasen und Kopfschmerzen...

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