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Dienstag, 16. Oktober 2012

Marketing-Sprech oder hier wird gemergt was das Zeug hält

Ich bin jetzt seit kurzem bei einer neuen Firma.

Sie ist orange, soviel weiß ich zumindest mal, denn das kann ich sehen - ansonsten befinde ich mich noch im sehr, sehr tiefen Tal der Ahnungslosen und bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich mich da jemals raustrauen will.
Warum?
Nun, glücklicherweise bin ich bei einer Firma gelandet, die unheimlich viel "marketingt" - ich kann das anders einfach nicht ausrücken, ich hab ja keine Ahung und überhaupt, die sind ORANGE, das sollte als positives Argument für die Wahl eines neuen Arbeitgebers eigentlich ausreichen - was einen gewissen Sprech mit sich bringt: Marketing-Sprech.
Ein Sprech, der großes Potezial hat mich in den Wahnisnn zu treiben.
Da wird gemergt, gecomittet, gesalet, geassignet, gebestpracticed, ge"was-weiß-ich-noch-alles"t was das Zeug hält, wobei ich mich jetzt grundsätzlich frage, ob ich das alles hier überhaupt richtig schreibe. Ich meine, muss da jetzt ne deutsche Endung, nämlich das "-t" ran oder ne englische, was dann ein "-ed" sein müsste.

Es gibt hier Konsultanten, die einfach, aus heiterem Himmel und ohne ersichtlichen Grund, anfangen Englisch mit dir zu sprechen - und, das auch noch mit dem grottigsten Akzent aller Zeiten: Hauptstraßenenglisch gemischt mit drei Kilo Kaugummi, der irgendwo tief im Rachen feststeckt. Letzeres ist legitim, wenn man irgendwo aus Texas stammt, aber nicht wenn man aus Hintertupfingen kommt!
Dererlei Dinge erstaunen mich, ich gehe dann davon aus, dass es dafür einen, wie auch immer gearteten, Grund geben muss und frage freundlichst nach, ob vielleicht damit für einen Englischkurs geübt wird und ich dabei unterstützen kann.
Dem ist aber nicht so, das passiert "einfach so", weil man´s kann.
Um meinen Unbill zu zeigen habe ich daher angefangen mit dem Betroffenen Spanisch zu sprechen, einfach weil ich´s kann - seitdem ist Schluss mit dem grundlosen Englischsprech-Unsinn, zumindest mir gegenüber.

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